Warum zerfällt mein Fisch beim Braten?
Sie haben ein frisches Fischfilet gekauft, in die Pfanne geworfen – und auf einmal zerfällt der schöne Fisch in Einzelteile? Wie ärgerlich! Die gute Nachricht: Sie sind nicht allein, das kann schon mal passieren. Die noch bessere Nachricht: Das muss nicht passieren. Denn eigentlich ist gebratener Fisch gerade deshalb so praktisch, weil er schnell und einfach zubereitet werden kann – und mit wenig Aufwand lecker schmeckt. Mit ein paar leichten Tricks sorgen Sie dafür, dass das Filet als ganzes Stück den Weg von der Pfanne auf den Teller findet. Dabei ist weniger bei der Zubereitung oft mehr. Wichtig ist, zu wissen, welche Seite zuerst angebraten werden sollte und darauf zu achten, wie lange das Fischfilet in der Pfanne brutzelt.
In welchem Öl sollte man Fisch braten?
Unser Fisch-Sommelier Patrick Schälte empfiehlt zum Braten von fangfrischem Fisch ein geschmacksneutrales Öl, zum Beispiel Rapsöl, das in der Pfanne erhitzt wird. Ganz wichtig, bevor der Fisch in die Pfanne kommt: Sie sollte auch wirklich heiß sein. Denn wenn der Fisch in der Pfanne zerfällt, ist das in der Regel ein Indiz dafür, dass sie noch nicht heiß genug war, als er hineingelegt wurde.
Welche Seite sollte man zuerst braten?
Hat das Fischfilet Haut, ist die Zubereitung ganz einfach. Die Hautseite sollte zuerst in die Pfanne gelegt werden. Danach ist Geduld gefragt, denn das Fischfilet sollte auf der Hautseite angebraten werden, bis es braun und knusprig ist. Unser Fisch-Sommelier Patrick Schälte erklärt: „Danach kann man die Pfanne schon ausstellen und den Fisch auf der Fleischseite etwa eine Minute lang garen lassen.” Und schon kann das perfekt gebratene Fischfilet serviert werden.
Aber was, wenn Sie Fisch ohne Haut gekauft haben? Auch da hat unser Fisch-Sommelier einen Rat. „Dann sollte zuerst die Fleischseite angebraten werden”, sagt er. Und welche ist das? „Die schöne Seite”, erklärt er.
Wie heiß der Herd zum Braten von Fisch eingestellt werden sollte, hängt vom Herd ab. Patrick Schälte empfiehlt eine mittlere Temperatur beziehungsweise eine Stufe zwischen mittlerer und hoher Temperatur. Mit ein bisschen Übung hat jeder schnell heraus, welche Temperatur am jeweiligen Herd die beste ist. Auf der „schönen Seite” sollte das Fischfilet dann je nach Dicke drei bis vier Minuten angebraten werden, dann wird der Fisch gewendet und noch einmal circa zwei Minuten von der anderen Seite angebraten. Fertig ist der gebratene Fisch.
Ungeduld macht viel kaputt
Wer Fisch braten will, sollte vor allem eins mitbringen: Geduld. Das gilt nicht nur beim Abwarten, bis die Pfanne heiß genug ist. Ein häufiger Fehler ist es, den Fisch zu oft zu wenden. „Man sollte ihn nur einmal wenden”, erklärt Patrick Schälte. Denn auch sonst droht der Fisch, zu zerfallen.
Alternative Garmethode: Ab in den Backofen
Es klingt so einfach: Erst länger auf der Hautseite anbraten, dann einmal wenden, kurz nachgaren lassen – fertig. Wer das aber nicht regelmäßig macht, hat trotzdem Bedenken, ob der Fisch dann wirklich durch und verzehrfertig ist. Hier hat unser Fisch-Sommelier Patrick Schälte eine Alternative: die Zubereitung im Backofen. Den Backofen auf 120 Grad Celsius vorheizen, den Fisch zwei bis drei Minuten auf einer Seite anbraten und samt Pfanne in den Ofen geben. Nach fünf bis sechs Minuten ist der Fisch fertig. “Er gart im Ofen langsam durch und ist dann garantiert nicht mehr roh und trotzdem noch saftig”, sagt unser Experte.
Sein Tipp für beide Garmethoden: Bloß nicht zu lange braten. „Nach gut kommt trocken”, erklärt er und rät, den Fisch lieber etwas früher aus der Pfanne oder dem Ofen zu nehmen. Ist er doch noch nicht gar, kann man ihn nochmal in die Pfanne legen.
Und was ist mit der Würze?
Unser Fisch-Sommelier Patrick Schälte weiß, wie guter Fisch schmecken sollte. Er empfiehlt, bei der Würze bei den Basics zu bleiben. „Ein bisschen Salz und Pfeffer reichen schon, um den Geschmack herauszukitzeln”, sagt der Experte. Die Gewürze kann man während des Bratens dazugeben.